Klientinnen und Klienten, Klient*innen, Klient/innen oder Klient_innen – wie denn nun? ✓ Richtig gendern.✓ Die Besonderheiten.✓ Unsicherheiten umgehen.✓ Grenzen gendergerechter Sprache. Unsere Sprache ändert sich, unterliegt Einflüssen, wird angereichert und abgekürzt; und hat es letztlich doch überlebt. Ab sofort heißt es: "Heimat großer Töchter und Söhne" anstatt "Heimat großer Söhne", aus "Bruderchören" wird "Jubelchören". ... • Ist Ihr Text fließend und trotzdem gendergerecht? [6] https://www.frauenbeauftragte.uni-muenchen.de/genderkompetenz/sprache/index.html. Bewerber/innen. Heißt: Wer sich eine offizielle Empfehlung wünscht, muss sich gedulden. Dass Unternehmen in Stellenanzeigen mittlerweile nach m / w / d suchen, ist bekannt. ), der Kollegin bzw. Und erlernbar. Denn dort heißt es: Herr Professorin als geschlechtsübergreifende Bezeichnung. Andere fühlen sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig oder mal dem einen oder dem  anderen (“nichtbinäre Gechlechtsidentität”, auch “enby“)”. Im Alltag ist kein Platz, weil das gendergerechte Formulieren Sprache aufbläht. In der deutschen Sprache kommen Frauen in dieser Sprachenrealität kaum vor. Kein Wunder, dass man dabei schnell den Überblick verlieren kann. Ich denke, dass gendergerecht sprechen ein wichtiger Baustein ist um eine inklusive Gesellschaft zu erreichen. Klaus Wingen 6. Auch ohne Empfehlung gibt es bereits jetzt viele Schreibweisen und sprachliche Konstruktionen, die inklusiv statt exklusiv und sowohl gesellschaftlich akzeptiert als auch gut lesbar sind. Diskussion wird angestoßen von Luise Pusch (Sprachwissenschaftlerin, gilt als Begründern der feministischen Linguistik.). “SchülerInnen”) entstand in den 70er Jahren. Medienschaffende erhalten hier Impulse und Hilfestellung zu einer gendersensiblen Arbeitsweise. Unsere Geschäftsführung war mutig genug, diesen Prozess demokratisch zu lösen. Gelegentlich wird kritisiert, dass die Lücke mit “lückenhaft” verbunden werden könnte und dass so angedeutet würde, dass Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen können oder möchten, einen Mangel aufweisen. Wichtig ist aber, dass du deine einmal gefundene Form in allen Texten durchziehst. ); wer dennoch eine Alternative bevorzugt, kann diese hier nutzen:] Alle Vereinsangehörigen / -zugehörigen sind zur Hauptversammlung einladen. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Allerdings stellt der Rat Kriterien auf: Die Sprache für die Geschlechter müsse sachlich korrekt, verständlich, les- und vorlesbar sein, sowie Rechtssicherheit und Eindeutigkeit gewähren (mehr dazu im Sitzungsbericht der AG „Geschlechtergerechte Schreibung“). Diese wird von vielen Menschen bevorzugt, da der Doppelpunkt von elektronischen Lesesystemen als kurze Pause im Wort gelesen wird. (Hier) noch nicht. B. in der Schule, sollte auf Beidnennung und geschlechtsneutrale Formulierungen ausweichen. Durch seinen Beschluss möchte er vermeiden, die Sprachentwicklung in diesem Bereich „durch vorzeitige Empfehlungen und Festlegungen“ zu beeinflussen. die Ärztin bzw. Bitte nicht zweimal pro Wort gendern: Verbraucherschützer ➙ Verbraucher*innenschützer*innen. Das generische Maskulin kürzt also die Bedeutung ab, spart Worte, Schreib- und Leseaufwand. Kritiker*innen argumentieren, dass das Binnen-I eine weibliche Lesweise begünstige, dass man also verstärkt das Bild einer Frau im Kopf habe. Sprachwirklichkeit schaffen (© pixabay.com/CC0 Creative Commons). Es braucht keine Vorgaben durch den Duden, um geschlechtergerechte Sprache in deinen Texten umzusetzen. mit Genderstern (Asterisk): Schüler*innen; mit Binnen-I (wortinterne Großschreibung): SchülerInnen; mit Gender-Gap (Unterstrich; Doppelpunkt): Schüler_innen; Schüler:innen; mit Schrägstrich ohne Ergänzungsstrich: Schüler/innen; Es ist zu beobachten, dass sich die Variante mit Genderstern in der Schreibpraxis immer mehr durchsetzt. Noch mehr Ideen findet ihr im Buch Richtig Gendern[5] oder hier[6]. Aber mit der Zeit greift man automatisch auf die bessere Formulierung zurück. Paarform: die Kollegin bzw. Falls die Suche nach einer genderneutalen Form stockt, ist die direkte Anrede auch eine Möglichkeit: Dann wird aus "Alle Kunden erhalten eine Überraschung" "Wir haben eine Überraschung für Sie". Gendern geht noch weiter. Gender-Gap als mögliche Kurzform (© pixabay.com/CC0 Creative Commons). Wir haben Ihnen eine E-Mail gesendet. Reali­sie­rungs­grad. Es verlangt vom Geburtenregister die Möglichkeit auf Eintragung eines dritten Geschlechts (divers). Die Bilder und die vollständige Meldung gibt's bei Spiegel Online. Man fragt also beispielsweise “seinen Arzt oder Apotheker”, egal ob man nun bei Frau Dr. Hase oder Herrn Dr. Fuchs in Behandlung ist. [2] Diese männliche Dominanz in der Sprache wiederum festige die nachgeordnete Stell… [4] Schnerring, Almut und Sascha Verlan: Die Rosa-Hellblau-Falle. • Werden die Frauen durchgängig bei Paarformen oder Aufzählungen zuerst genannt? Vielleicht hat sie sich deshalb im österreichischen Sprachraum – auch in der öffentlichen Verwaltung und an Universitäten – durchgesetzt. Letztlich entscheiden Sie selbst, was in den Text kommt, und was nicht. „Schüler_innen“), auch Gender-Gap genannt. Es be­darf nur ein wenig Übung. Weil man es so gewohnt ist und weil gegenderte Textinnen nun einmal schwerer lesbar sind. Der Genderstern ist angebracht, wenn es Ihnen um alle Geschlechter geht: transgender, nicht-binäre und intergeschlechtliche Menschen, Frauen und Männer. Zu den Kurzformen gibt es viele unterschiedliche Positionen. Kolleg_innen In längeren Texten sollten Sie übrigens versuchen, Pluralformen zu nehmen, denn da sind Artikel und Pronomen für feminine und maskuline Formen gleich (die, ihre, denen …): Alle Mitarbeiter/-innen, die zu spät kommen, müssen ihre Verspätung entschuldigen. Vorgeworfen wird dem Schrägstrich, die feminine Form würde als Anhängsel der maskulinen wirken. Das Sternchen entstammt dem Computerbereich und kann als Platzhalter für eine unbegrenzte Zahl verschiedener Zeichen eingesetzt werden. Je nachdem welche Wörter wir (nicht!) Texten ist kein Hexenwerk, sondern Handwerk. Die Lücke zwischen Wortstamm und femininer Endung (Gender-Gap) erscheint. Sie bezieht sich auf Personen beiderlei Geschlechts. Auf geschlechtsneutrale Partizipien (Konsumierende / Kaufende statt Käufer), auf das Gendersternchen (Käufer*innen), auf Doppelnennungen (Käuferinnen und Käufer), auf das Binnen-I (KäuferInnen), auf den Schrägstrich (Käufer/-innen) …? In der Computersprache steht das Sternchen für eine beliebige Kombination von Buchstaben. Damit beachten Sie die Interessen und formulieren neutral. Wir im Stark Verlag mussten kürzlich eine Entscheidung treffen. Wenn Sie das Gendern mit * als Füllzeichen in Ihrer Seminararbeit vermeiden möchten, zeigen wir Ihnen in diesem Praxistipp weitere Gender-Gap-Alternativen. Mit Krampf und Kampf sprachliche Kunstgriffe zu vollziehen, um irgendwie geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu inszenieren und umständliche Formulierungen zu schaffen. Ein Text, der verschiedene Mittel einsetzt, um so zu formulieren, dass niemand ausgegrenzt oder herabgesetzt wird, wird genauso gut lesbar sein und die Wirklichkeit besser abbilden. Die Entscheidung zur Doppelnennung oder zu den geschlechtsneutralen Begriffen halte ich für sinnvoll. ), die Mitglieder (pl. Es ist wichtig, dass sich alle Menschen wiederfinden – gerade in Lehrwerken. Die Duden-Sprachberatung hat sich in der Vergangenheit immer wieder gegen diese Schreibweise ausgesprochen (und kennzeichnet sie gleichzeitig weder als richtig noch als falsch). Irgendwann ist es vielleicht ganz normal, „Leser*innen“ oder „Nutzer*innen“ zu schreiben – und der Vorwurf, geschlechtergerechte Sprache sei „unnatürlich“ oder führe zu unleserlichen Texten, vom Tisch. schultrainer.de wird betreut vom STARK Verlag. Viele Wörter bezeichnen bereits geschlechtsneutral und sind im Sprachgebrauch üblich: Angestellte, Interessierte. Für sie sind die Beschlüsse des Rats für deutsche Rechtschreibung als „Regelwerk der deutschen Rechtschreibung“ verbindlich. Grund ist ein Urteil des  Bundesverfassungsgerichts. / Als Teil des Vereins … Es in einzelnen Begriffen anzuwenden, fällt den meisten ganz leicht, denn es wird vor die Silbe -in / -innen gesetzt: die Mitarbeiter → die Mitarbeiter*innen. Auch wir haben uns gefragt: Wie ist Texter-Wissen vermittelbar? Dabei gehe ich auch auf Formulierungen ein, die aus meiner Sicht nicht tauglich sind, um das Problem anzusprechen. […]. Die weibliche Form wird durch ein großgeschriebenes I an die männliche Form angehängt: MitarbeiterInnen. Und überhaupt: Das führe doch dazu, dass Frauen in der Sprache unsichtbar sind. Sie sollten jedoch nur dort vorkommen, wo eine ... • Über wen schreiben Sie: Frauen, Männer oder beide? Das zu verwenden, was (noch) wenig verbreitet ist. Immer häufiger findet man als Sprachvariante das Gender-Sternchen (z.B. Inzwischen hat es sich zum Beispiel in Stellenausschreibungen eingebürgert, den Ergänzungsstrich wegzulassen, also nur „Mitarbeiter/innen“ zu schreiben. Auch wegen der euphemistischen Tretmühle ist es schwierig, immer auf dem aktuellen Stand des Neusprechs zu sein oder zu bleiben. Der Rat für deutsche Rechtschreibung soll vorgeben, wie Wörter geschrieben werden und welche grammatikalischen Formulierungen richtig sind. Bei der Wahl zwischen Schrägstrich und Sternchen entschieden wir uns eindeutig für das Gender-Sternchen. Wer Reden schreibt (und hält), muss genderneutrale Sprache auf das gesprochene Wort hin prüfen. Anders in Schweden. Lehrkraft, Elternteil). Das Binnen-I (ein großes “I” in der Wortmitte vor der weiblichen Endung eines Substantives; z.B. Beim Versuch gendergerecht zu formulieren gibt es allerdings auch einige Herausforderungen, die du bei der Wahl der Formulierung beachten solltest: 1. Im Fließtext gibt es neben den Kurzformen jedoch auch noch viele andere Möglichkeiten, gendergerecht(er) zu formulieren. An Schulen und im Unterricht spielt Sprache im Rahmen der Wissensvermittlung eine besondere Rolle. Der Plural hilft vor allem, zu vermeiden, dass durch Doppelnennungen unnötig komplexe Sätze entstehen. Bewährt haben sich hier die Paarform (Kolleginnen und Kollegen) oder die geschlechtsneutrale Bezeichnung (Mitarbeitende). Man nennt dies Intersexualität. Beides ist in der Schreibweise laut Duden richtig, kommt jedoch langsam aus der Mode. Tatsächlich bezieht sich genderinklusive/ genderneutrale Sprache aber auf das soziale Geschlecht (das Gender) und das ist unabhängig vom biologischen Geschlecht. Einen Schritt weitergedacht: Wie wird jemand angeredet, auf den weder Mann noch Frau passt? München: Verlag Antje Kuntmann, 2014. Es geht einfacher: Guten Tag Emilia Marthen. Es ist nachvollziehbar, dass „sie“ (schwedisch: hon) oder „er“ (schwedisch: han) nicht zu Menschen passt, die sich weder als Frau noch Mann bezeichnen. Die Nachsilben -person, -hilfe, -kraft, -leute, -teil, -ung machen Worte neutral: Oder Sie suchen nach übergeordneten Begriffen, die keinen Rückschluss auf das Geschlecht zulassen: Besonders bemüht sind Behörden und Ämter. Abgeschnitten haben die geschlechtergerechten Varianten in Bezug auf ihre Grammatikalität wie folgt (bezogen auf alle Kasus und Numeri): Reali­sie­rungs­form. Ein paar Bei­spie­le. Das trifft vor allem auf Tabellen, Formulare und Stichpunkte zu. November 2018: http://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_PM_2018-11-16_Geschlechtergerechte_Schreibung.pdf. Es geht nicht nur um “Mann” und “Frau” (© pixabay.com/CC0 Creative Commons). Widerstehen Sie dem Zwang, doppelt zu moppeln. Viel hilft viel? Manchmal klingen diese etwas gekünstelt, sie haben jedoch den Vorteil, dass alle möglichen Geschlechter angesprochen werden. Wer regelkonform schreiben muss, z. Hier gibt es Antworten. (Und das nicht nur weil es ein bisschen nach Glamour und Regenbogen klingt.) Ein einheitlicher Stil wirkt immer seriöser und bedachter. Der Stern oder das Gap sollen dementsprechend Gender repräsentieren, die nicht (eindeutig) Mann oder (eindeutig) Frau sind.