Mitglieder des VDS gehören, so weit ich das sehe, allen möglichen politischen Richtungen an. Die Kritik der Linguisten Peter Eisenberg, Elisabeth Leiss und Ewa Trutkowski in dem Text bezieht sich auf das Umschreiben der Definitionen. (Antwort: tatsächlich ja, sie werden in Europa üblicherweise als „Obdachlose” bezeichnet). [36], Eine 1981 veröffentlichte Studie führte zu der Erkenntnis, dass Frauen die Erfolgschancen weiblicher Stellenbewerber höher einschätzen, wenn in der Stellenanzeige geschlechtsindifferente Pronomina (he or she, they) verwendet werden, als wenn in der Stellenbeschreibung nur das generische he erscheint. Euphemismen bemänteln Zustände, überwinden sie nicht. [45] Die Diskussion war zunächst eher akademischer Natur und weitgehend auf ein Fachpublikum beschränkt. Nur einige Beispiele: Straße (langgezogenes a) im Gegensatz zu Trasse (kurzes a), genießen, gießen, sprießen (langgezogenes i) im Gegensatz zu Nissen, Biss, Riss (kurzes i). Und sich erst noch die endlosen Diskussionen um das generische Maskulinum ersparen. (Der Versand des Newsletters »Spektrum informiert« erfolgt ein- bis zweimal im Monat). [101], Wie Ivo Hajnal aufgewiesen hat, kann die feministische Sprachkritik am generischen Maskulinum unter Zuhilfenahme sowohl des strukturalistischen als auch des generativgrammatischen Markierungskonzepts theoretisch begründet werden. Die Antwort, die der Duden nun gibt, ist die letztere: Wenn die generische Bedeutung nicht im Wort selbst angelegt ist, dann muss sie im Gebrauch aus der lexikalischen Grundbedeutung abgeleitet werden. Das ist etwa der Grund warum ich in Google häufig mit englischen Suchbegriffen/sätzen arbeite. generischen. Der Punkt, dass der Duden eigenständige weibliche Einträge erstellt, erscheint zwar nur am Rande des langen Artikels, ist aber ein logisch notwendiger Bestandteil der geäußerten Kritik an der Umschreibung der männlichen bzw. Damit wäre auch den Befindlichkeiten von LGBTI Genüge getan. Ein Beispiel aus dem Französischen: Eine ähnliche Situation findet sich in allen anderen romanischen Sprachen, aber beispielsweise auch im Isländischen, Griechischen, Serbokroatischen und Hebräischen. [8] Auch für einige Tierarten wird das generische Maskulinum geschlechtsneutral verwendet (siehe Abgeleitete Tierbezeichnungen). Und genauso fürchterlich ist der halsverknotende, immer öfter zu hörende Ausdruck z.B. – gefunden hat und bin nicht überrascht – es passt so zur allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung in der BRD, die ich als weggehend von der liberalen Demokratie einzuschätzen vermag. Es ist ganz klar NICHT die Aufgabe des Duden, den mehrheitlichen Sprachgebrauch zu “überarbeiten”, auch nicht in Details: da maßt man sich etwas an, was allein der Gesamtheit aller Deutsch als Muttersprache sprechenden Menschen zusteht. In vielen Sprachen existieren für die 3. [99] Vor allem in Texten zu historischen Begebenheiten sei unklar, ob sich etwa keltische Krieger oder Priester nur auf Männer (spezifisches Maskulinum) oder auf Frauen und Männer (generisches Maskulinum) beziehe. Die im “Welt”-Artikel geäußerte Kritik an der Kennzeichnung der maskulinen Personenbezeichnungen als “männlich” geht nur auf, wenn parallel dazu auch die femininen als “weiblich” bezeichnet werden – das bedingt einander. könnten Sie bitte mal die Stellen zitieren, wo die WELT von einem „Akt Orwell’schen Neusprechs“ spricht. Unseres Wissens nach wurde der Kern dieses sprachlichen Konzepts (Wegfall des Suffixes »-in« für weibliche Personenbezeichnungen, Nutzung des generischen Neutrums) erstmals von der feministischen Sprachwissenschafter Luise Pusch in den frühen 1980er-Jahren vorgeschlagen. Gegenstand der Sprachkritik sind solche Fälle, in denen die Disambiguierung versagt (siehe unten unter Uneindeutigkeit oder Einbezug von Frauen). B. in dem Wort „Enterich“). Weiter oben bin ich nett auf Sie eingegangen. Das generische Maskulinum beschreibt die Verwendung der männlichen grammatikalischen Form, unabhängig vom Geschlecht der beschriebenen Personen. Und seither gibt es diese Diskussion. Eigene Einträge für weibliche Personenbezeichnungen: 4. ): Pascal Gygax, Ute Gabriel, Oriane Sarrasin, Jane Oakhill, Alan Garnham: Dries Vervecken, Bettina Hannover, Ilka Wolter: Friederike Braun, Anja Gottburgsen, Sabine Sczesny, Dagmar Stahlberg: Frederike Braun, Sabine Sczesny, Dagmar Stahlberg: Ingrid Guentherodt, Marlis Hellinger, Luise F. Pusch, Senta Trömel-Plötz: Singulares „they“ für nichtbinäre Personen, Gesetze und amtliche Regelungen zur geschlechtergerechten Sprache, Ableitung maskuliner Formen von femininen Bezeichnungen, PDF: 296 kB, 1 Seite auf rechtschreibrat.com. in einem Interview konsequent “Zuhörerinnen und Zuhörer” sagt. Niemand. Die Ursachen für Geschlechtsrollenstereotype liegen nach ihrer Auffassung nicht in der Grammatik, sondern in weitaus tieferen Schichten der durch die Kultur zugerichteten Kognition. Im englischsprachigen Diskurswird der Oberbegriff generisches Maskulinum bis heute allerdings nur selte… Mit dem Wechsel zum Englisch als Muttersprache erhielte Deutschland auch gleich noch eine bessere Wikipedia und zudem einen viel unmittelbareren Anschluss an die englischsprachige Welt, die ja viel grösser und bedeutender ist als die Deutschsprachige. Die Verfassung spreche diese Rechte «allen Schweizern» zu, meinte sie – das sei ein generisches Maskulinum. Lange Rede, kurzer Sinn, nicht an irgendwelchen Symptomen rumdiskutieren, einfach machen. Unsere Sprache ist Teil unserer Identität, kulturelles Erbe. Damit bleibt mein Argument gültig: wem das generische Maskulinum ein Alptraum ist mit dem er/sie nicht leben kann, der kann sich von diesem Problem erlösen, einfach indem er/sie zu englisch wechselt, wo es dieses Problem nicht gibt. Solche Sätze wie Ihre, Herr Holzherr, stimmen mich traurig. [108] Wiederum war es Rabofski, die diesen Ansatz für die feministische Sprachkritik erschlossen hat. Es liegt kein ‘Nebenschauplatz’ vor, sondern der Versuch bestimmter politischer Kräfte mit tiefgehenden Eingriffen in die Sprache das allgemeine Bewusstsein zu ändern, Herr Dr. Schleim. Wer bspw. [10] Eine kulturelle Debatte entbrannte darüber aber erst um 1974, in der Zeit der zweiten Welle der Frauenbewegung. [64] In der Singularform („jeder Ingenieur“) werden generische Maskulina eher missverstanden als in der Pluralform („alle Ingenieure“). [31] Das britische Parlament verabschiedete 1850 ein als Lord Brougham’s Act bekannt gewordenes Gesetz, mit dem festgeschrieben wurde, dass in Gesetzestexten das generische he von da an als einzige anaphorische Form verwendet werden durfte.[32]. [89] Generische Maskulina seien gleichzeitig Symptom und Quelle eines fundamentalen Androzentrismus. -> books.google.com/ngrams/graph?content=generisches+Maskulinum&year_start=1800&year_end=2019&corpus=31. Der englischen Sprache ließe sich zwar ein wenig schlechter, aber ähnlich “aufoktroyieren” (um einmal ein Dummwort, einen Neoplasmus der Siebziger zu verwenden), der Teacher könnte ganz “woke” bspw. ; schwedisch: han, honom, hans usw.). Längerfristig wird sich dann ein seriöserer Herausgeber finden, der den Duden als einschlägiges Standardwerk ablöst. Verwendung des singularen they im Vergleich: Für das Schwedische, wo für den anaphorischen Gebrauch bis dahin nur das maskuline Personalpronomen han („er“) und dessen feminine Entsprechung hon („sie“) zur Verfügung stand, schlug der Linguist Rolf DunÃ¥s in einem Artikel der Upsala Nya Tidning 1966 vor, ein drittes Pronomen zu schaffen, das spezifisch Personen unbestimmten Geschlechts bezeichnen sollte. Kein Franzose. Und das ist dann geschlechtergerecht? Denn generisch heißt nichts anderes als verallgemeinernd. auch mit : -> books.google.com/ngrams/graph?content=generisches+Maskulinum&year_start=1800&year_end=2019&corpus=31 (‘Der Begriff “generisches Maskulinum” kam erst in den 80er Jahren in die deutsche Sprache.’ – Zitat aus Ihrer Nachricht), Auch ist es so, dass es bei Tätigkeits- und Berufsbezeichnungen in der deutschen Sprache ein historisch bedingtes Übergewicht von maskulinen Wörtern gibt, dass hier durchaus sprachlich freundlich ergänzt werden kann, ich schrieb nie anders. [51], Im Spanischen – insbesondere im Netzjargon – finden seit der Mitte der 1990er Jahre schriftliche Formen wie l@s trabajador@s (statt generisch maskulin los trabajadores) moderate Verbreitung. pflegt in seiner consonantischen starken endung die strenge wortform zu enthalten …. Spätestens mit dem Einsetzen der feministischen Sprachkritik sei diese Strategie jedoch aufgegeben worden. Diese Stelle gibt es in dem Artikel nicht. Sie eint nicht eine bestimmte politische Haltung, sondern ein Interesse an der Deutschen Sprache. Das Risiko übermäßig langer Formulierungen ergibt sich auch dann, wenn in einem Satz gleich mehrere generische Maskulina ersetzt werden sollen: Semantisch ist die Ersetzung des generischen Maskulinums dann problematisch, wenn die Alternativform nach Absicht des Sprechers zwar Referenten unbestimmten Geschlechts bezeichnen soll, von den Hörern aber als Bezeichnung weiblicher Referenten verstanden wird: In Fällen wie diesen funktionieren auch Beidnennungen nicht: Einige Studien legen nahe, dass es manchen Sprachbenutzern schwerfällt, generische Maskulina als solche zu erkennen und nicht allein auf männliche Referenten zu beziehen, und dies, obwohl die Regeln für das generische Maskulinum und für seine Disambiguierung einfach zu vermitteln sind. Bis 2020 war er gewähltes Mitglied des Fachkollegiums "Sprachwissenschaft" der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Geschlecht, Alpha, Beta, Gamma … Wie auch immer. Juni 2018. Danke. Das ist das Thema. Solange der Sexus bestimmt ist (entweder „ein männlicher Lehrer“ oder „eine Lehrerin“) gibt es in den hier genannten Sprachen keinerlei Mehrdeutigkeiten. Die „zu starke“ Betonung des weiblichen Elements durch Benutzung der Endung -in wurde lange Zeit als nicht zielführend empfunden (im Sinne der Emanzipation der Frauen), zumal eine besondere Kennzeichnung (Markierung) von Frauen die Nebenbedeutung fördere, Männer seien der Normalfall und Frauen der Sonderfall. Dennoch muss diese Aussage als anachronistisch bewertet werden, da 1995 diese "Empfindung" durchaus nicht (mehr) allgemein geteilt wurde. mit ‘gignere’, der angefragte Ort ist hier : -> https://www.etymonline.com/word/*gene-. [60] Ab 1994 haben einige Behörden sowie Autoren die Schreibweise übernommen, vor allem die Universität Leipzig wurde 2013 bekannt, als sie in ihrer „Grundordnung“ für Funktionsbezeichnungen und akademische Grade neben neutralen Wortformen generische Femina nutzte (siehe Verbreitung des generischen Femininums). Das wird kaum jemand anzweifeln. Daneben werden auch das Binnen-I sowie mehrgeschlechtliche Schreibweisen genannt (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt), die vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind, wobei sich „die Variante mit Genderstern in der Schreibpraxis immer mehr durchsetzt.“[59]. Eine sprachwissenschaftliche Grundsatzfrage Zudem: Warum verweist der Eintrag „Ärztin“ im bisherigen Duden auf den Eintrag für Arzt? Damit verschwinde de facto das generische Maskulinum bei Personenbezeichnungen im Online-Duden, meint die „Welt“, dies sei ein Akt Orwell’schen Neusprechs. [78] Ute Gabriel (TNUN Trondheim) und Franziska Mellenberger (Universität Bern) beobachteten 2004, dass männliche Versuchspersonen auf eine Ersetzung generischer Maskulina durch Alternativformen stark ansprachen (indem sie mehr weibliche Referenten bezeichneten), während bei den weiblichen dieselbe Manipulation nur geringe Effekte zeigte. Generisches Maskulinum: Warum es nicht ausreicht, Frauen „mitzumeinen“ Videos Quiz Berufscheck Kurz und mündig Reports Britta probiert's kmpkt Generisches Maskulinum Man sollte analog zur weiblichen Endung -in eine männliche Endung -on einführen: die Lehrerin – der Lehreron, oder die Soldatin – der Soldaton. insofern biologisch männlich sein wie auch die Kapazität auf ihrem Fachgebiet oder die Bedienkraft, die Kraft personeller Art generell, und dass der Mensch ein männliches Tier ist, siehe oben, böse formuliert und vielleicht auch a bisserl feministisch. Diese sind zukünftig jedoch aus der männlichen abzuleiten, wie bislang die männliche aus der generischen abzuleiten war.